Oase Newsletter 01 | 2025
11. Februar 2025 / Oase Gruppe / Allgemein
Liebe Leserinnen und Leser
Letztes Jahr haben wir so einiges erlebt: vom Führungswechsel über die ISO-Zertifizierung der gesamten Gruppe bis hin zur Eröffnung unseres achten Standorts, der Oase Lindenhof in Wetzikon.
Eines unserer Fokus-Themen dieses Jahr ist, dass wir uns bereits jetzt auf die beiden geplanten Eröffnungen, nämlich der Oase Bassersdorf (geplant im Frühjahr 2026) und der Oase Rosenhof in Effretikon (geplant im Winter 2026) vorbereiten. Die Oase Bassersdorf wird eine kleine, familiäre Oase mit 32 Wohnungen sowie 22 Pflegeplätzen. Die Oase Rosenhof in Effretikon wird mit 15 Pflegeplätzen für junge hirnverletzte Menschen ein ganz besonderes Herzensprojekt. Mit zusätzlich 60 Wohnungen und 2000 Quadratmetern Gewerbefläche wird dies eine überaus lebendige und grosse Oase.
Natürlich planen auch dieses Jahr einige unserer Oasen mit ihren Senioren Ferien. Wo es hingehen soll? Das wird noch entschieden, aber die Begeisterung und der Tatendrang sind bereits jetzt gross. Letztes Jahr haben wir mit dem Kunstprojekt «Before I die» viele Menschen berührt. Die zahlreichen Rückmeldungen und die positive Resonanz haben uns dazu ermutigt, auch dieses Jahr wieder ein emotionsgeladenes Projekt zu starten. Dabei werden unsere wichtigsten Persönlichkeiten, nämlich unsere Seniorinnen und Senioren, in den Mittelpunkt gestellt. Mehr dazu folgt in Kürze. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was 2025 alles geplant ist.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen unseres neuen Newsletters.
Inhaltsverzeichnis
- Senioren-Kolumne: Ein Dörfli voller Möglichkeiten
- Freiwilligenarbeit– Begleitetes Einkaufen
- Die Wellness-Oase
- Herzenswunsch – bunte Steine und unvergessliche Momente
- Finanzierung Heimplatz – wer bezahlt?
- Vermietungsstart Oase Bassersdorf
- Oase Tower „A PLACE TO BE“
Liebe Grüsse
Nathalie Balcon
Ein Dörfli voller Möglichkeiten
Blind seit ihrem zehnten Lebensjahr, hatte Ursula Graf sich eine beeindruckende Karriere und ein Leben in Unabhängigkeit erkämpft. Sie machte eine kaufmännische Ausbildung, studierte Theologie und arbeitete als reformierte Blindenseelsorgerin und Diakonin.
Doch dann kam das Jahr 2022: Eine Operation führte zu einer Sepsis, und plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Ursula musste neu lernen, wie man den Alltag bewältigt – diesmal im Rollstuhl. Sie, die immer auf eigenen Beinen stand, musste sich nun komplett umstellen. Doch wenn jemand weiss, wie man aus Steinen, die einem das Leben in den Weg legt, eine Brücke baut, dann ist es Ursula. Mit einem entschlossenen «Jetzt erst recht!» nahm sie die Herausforderung an. Und so führte ihr Weg sie schliesslich in die Oase Rümlang, einen Ort, den sie heute liebevoll ihr «eigenes Dörfli» nennt.
Hier begann ein neues Kapitel. Ursula ist wissbegierig und lebt nach dem Motto: «Es ist fast alles möglich, wenn du ein Ziel hast.» Und so überraschte Ursula schon kurz nach dem Einzug alle: Mit ihrer schnellen Auffassungsgabe brachte sie sich in kürzester Zeit bei, eigenständig mit dem öffentlichen Verkehr zu reisen. Anfangs noch unsicher, fährt sie heute mit Zug und Tram quer durch die Region, sei es nach Uster zur Physio, nach Zürich oder einfach ins Grüne. Die Reise mag nicht immer einfach sein – nicht-ebenerdige Ausstiege bei den Trams sind oft eine Herausforderung –, aber für Ursula ist jeder Tag eine Chance, ihre Autonomie weiter zu stärken. Die Beschaffenheit des Bodens, das Rauschen von Bächen und der Duft von Feldern helfen ihr jedoch jeweils bei der Orientierung. Wo so mancher Sehende den Überblick verlieren würde, bleibt Ursula sicher.
In der Oase schenkt ihr die barrierefreie Umgebung die Freiheit, ihren Alltag eigenständig zu gestalten. Mit Unterstützung der Spitex, die flexibel auf ihre Bedürfnisse eingeht, kann Ursula Dinge tun, die sie lange für unmöglich hielt. «Nie hätte ich geglaubt, dass ich wieder allein leben kann», sagt sie heute voller Dankbarkeit. Ursula erlebt die Oase und die Menschen in Rümlang als besonders hilfsbereit. Ob der Fahrlehrer aus der Umgebung, der sie sicher über die Strasse begleitet, die Migros-Mitarbeitenden, die sie bis zum Gehsteig bringen, oder Passanten, die ihr Unterstützung anbieten – stets findet sie helfende Hände. Dabei hat sie sogar schon Telefonnummern ausgetauscht und sich zu einem Kaffee verabredet.
Ursula hat einen Wunsch: «Ich möchte, dass man zuerst mich sieht, Ursula, den Menschen – nicht die Behinderung.» In ihrem «Dörfli» hat Ursula genau diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen. Hier zählt sie als Mensch, als Nachbarin, als Freundin. Ursula hat hier nicht nur ein Zuhause gefunden, sondern auch eine Gemeinschaft, die sie schätzt und inspiriert. Mit ihrem Mut und ihrer Lebensfreude zeigt Ursula uns, dass Grenzen oft nur im Kopf existieren.
Jacqueline Spichiger: mit Herz und Tatkraft als freiwillige Helferin aktiv
Jacqueline Spichiger ist mit ihren 79 Jahren voller Energie. Jeden Dienstagmorgen, pünktlich um 8.45 Uhr, trifft sie sich mit drei weiteren freiwilligen Helfern in der Oase Wetzikon, um für die Seniorinnen und Senioren, aber auch für die Bewohnenden der Pflegeabteilung einzukaufen. Gemeinsam mit Emma, einer rüstigen Seniorin der Oase Wetzikon, macht sie sich im Oberland Märt ans Werk. Während Emma ihre Einkäufe eigenständig erledigt, kümmert sich Jacqueline hingebungsvoll um die Bedürfnisse der anderen.
Eine neue Aufgabe, die Türen öffnete
Jacquelines Engagement begann vor einigen Jahren, als sie nach dem Tod ihres Mannes spürte, dass ihr Umfeld zu klein geworden war. Ihre Familie lebt in Einsiedeln, und so suchte sie nach einer Möglichkeit, sich sinnvoll zu beschäftigen und neue Kontakte zu knüpfen. Beim Verein Zeitwerk fand sie nicht nur eine erfüllende Aufgabe, sondern auch ein Netzwerk, in dem sich Menschen gegenseitig unterstützen. Von dort führte sie ihr Weg zur Oase Wetzikon – und zu neuen Freundschaften. Seit gut zwei Jahren erledigt sie nun dort die Einkäufe für die Seniorinnen und Senioren.
Ein bewegtes Leben mit ungebrochenem Tatendrang
Aufgewachsen in Wollishofen, verbrachte sie als Kind sonnige Tage damit, vom Mythenquai zum Tiefenbrunnen zu schwimmen und dort eine Glace zu schlemmen. Ihre Abenteuerlust führte sie später nach Israel, wo sie auf den Feldern arbeitete, und daraufhin nach Kanada, wo sie als Au-pair tätig war. Heute lebt sie in Wetzikon und geniesst es, aktiv zu bleiben – sei es durch Aquafit, Besuchsdienste oder ihre wöchentliche Einkaufstour.
Eine klare Botschaft: Engagement lohnt sich
Jacqueline ist der Überzeugung, dass es Freiwillige unbedingt braucht. Bei einem solchen Engagement erhält man auch viel zurück, man hat eine Aufgabe und baut ein Umfeld auf. Nach einem Tag Freiwilligeneinsatz gönnt sie sich eine wohlverdiente Pause – ihre Katze Luna freut sich dann jeweils über den gemeinsamen «Matratzenhorchdienst» (Mittagsschlaf – Anmerkung der Redaktion).
Wollen auch Sie aktiv werden?
Wollen auch Sie aktiv werden? Melden auch Sie sich für den Freiwilligendienst
und machen Sie die Welt ein Stück besser! Unsere Seniorinnen und Senioren
freuen sich über helfende Hände – sei es für Einkaufstouren, Besuchsdienste oder andere Aufgaben. Vielleicht wird Ihr Engagement zu einer ebenso schönen Bereicherung wie für Jacqueline! Weitere Auskünfteerteilen die Standorte direkt.
Die Wellness Oase
Immer einmal im Monat verwandelt sich die Pflegewohngruppe in der Oase am Rhein in einen echten Wellnesstempel. An diesen Nachmittagen sorgt sanfte Hintergrundmusik für die richtige Stimmung und der Duft von Gesichtscreme
und Schaumbad liegt in der Luft. So, wie sich das halt in einem richtigen Spa gehört.
Die Bewohnerinnen und Bewohner lassen sich so richtig verwöhnen. Niemand lässt sich diesen speziellen Nachmittag entgehen. Die Pflegerinnen erfüllen mit Hingabe jeden Wunsch – von Handpeeling über Fussbäder und Nagellack bis hin zur Gesichtsmaske inklusive Gurken auf den Augen ist alles dabei. Zum krönenden Abschluss werden auch noch die Haare hübsch frisiert. Zapfenlocken sind besonders hoch im Kurs. Als Stärkung gibt es danach Kaffee und selbstgebackene Guetzli.
Es ist ein Nachmittag, der zum festen Ritual geworden ist – und so jeden Monat ein bisschen Wellness-Glück für alle bietet.
Ein Tag voller bunter Steine und unvergesslicher Momente
Herr Kuster, sechzig Jahre jung, hat in seinem Leben so manche Herausforderung gemeistert. Nach einer Gehirnblutung vor vier Jahren, die ihn halbseitig lähmte und an den Rollstuhl band, hat er seinen Lebensmut nicht verloren. Seit einiger Zeit lebt er selbstständig in einer gemütlichen Seniorenwohnung in der Oase Wetzikon.
Eine besondere Leidenschaft gibt ihm Kraft und Freude: Lego. Für Herrn Kuster sind die bunten Steine weit mehr als nur ein Spielzeug. Mit Hingabe erschafft er aussergewöhnliche Konstruktionen, die sein Zuhause schmücken, Stück für Stück, Stein für Stein. «Ich kann mit ihnen bauen, sie abbauen und wiederaufbauen, mit unendlichen Möglichkeiten. Sie bringen mir Ruhe und Frieden, selbst wenn ein Bauwerk eine Herausforderung darstellt. Lego-Sets sind bekannt für ihre Langlebigkeit, Präzision und die Liebe zum Detail. Das macht mir Freude», sagt Herr Kuster.
Letzten Oktober ging für ihn ein grosser Traum in Erfüllung: ein Ausflug ins Legoland. Die Vorfreude auf diesen besonderen Tag war riesig, und Herr Kuster strahlte vor Begeisterung, als er die beeindruckenden Nachbildungen von weltbekannten Wahrzeichen aus Lego bestaunen konnte. Vom kleinsten Modell, einer winzigen Taube aus nur sechs Legosteinen, bis hin zur siebeneinhalb Meter hohen Giraffe, die majestätisch über den Park wacht. Doch das absolute Highlight war die Fahrt auf einer Achterbahn. Trotz seiner körperlichen Einschränkungen erlebte er diesen Moment voller Freude und Abenteuerlust. Die Unterstützung seiner beiden Begleiter Samir und Jacky, die mit viel Herz und Einsatz an seiner Seite waren,
machte diesen besonderen Tag möglich.
Finanzierung Heimplatz – wer bezahlt?
Die Finanzierung von Alters- und Pflegeheimen in der Schweiz basiert auf einem dreiteiligen Modell, das sich aus Beiträgen der Pflegebedürftigen, der öffentlichen Hand und der Krankenversicherung zusammensetzt. Die Kosten für einen Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim sind hoch, und obwohl die öffentliche Hand und die Krankenversicherung einige Kosten abdecken, bleibt ein erheblicher Eigenanteil für die Bewohner bestehen.
Beiträge der Pflegebedürftigen
In der Schweiz wird erwartet, dass die Pflegebedürftigen einen Teil der Kosten selbst tragen. Ihr Beitrag deckt die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und den schweizweit festgelegten Eigenanteil für die KVG-Pflege. Wenn ihr Einkommen und ihr Vermögen nicht ausreichen, um diese Kosten zu decken, können sie Ergänzungsleistungen beantragen.
Rolle der Krankenversicherung
Die obligatorische Krankenversicherung übernimmt einen Teil der Pflegekosten, jedoch nicht die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Betreuung. Die Höhe der Übernahme durch die Krankenversicherung ist abhängig vom Schweregrad der Pflege. Die Restkosten für die Pflege trägt die öffentliche Hand. Die Krankenversicherung übernimmt zudem die Kosten für die medizinische Versorgung gemäss Versicherungspolice.
Unterstützung durch die öffentliche Hand
Wenn die finanziellen Mittel einer pflegebedürftigen Person nicht ausreichen, können Ergänzungsleistungen beantragt werden. In ausserordentlichen Situationen decken die Ergänzungsleistungen jedoch nicht alle Kosten ab. In solchen Fällen kann die pflegebedürftige Person bei der zuständigen Gemeinde oder dem Kanton Sozialhilfe beantragen, um die Lücke zu füllen. Das Sozialamt prüft jeden Fall individuell und klärt auch die Verwandtenunterstützung ab.
Fazit
Angesichts der hohen Kosten für den Aufenthalt und die Pflege in Alters- und Pflegeheimen ist es ratsam, frühzeitig für das Alter vorzusorgen. Die genauen Modalitäten der Kostenübernahme sind individuell verschieden und hängen von der persönlichen Situation ab. Es ist wichtig, dass sich Einzelpersonen und Familien frühzeitig über die Finanzierungsmöglichkeiten informieren und entsprechend planen.
In diesem Blogartikel wurden die grundlegenden Informationen zur Finanzierung von Alters- und Pflegeheimen in der Schweiz zusammengefasst. Interessierten wird empfohlen, sich bei den zuständigen Behörden oder einer professionellen Beratungsstelle detaillierter über ihre individuelle Situation zu informieren.
Finanzierungsbeispiele, Details bezüglich der Verantwortung der Familie sowie weitere Informationen zu Kostenträgern, Ergänzungsleistungen und Schonvermögen finden Sie in unserem Blog unter «Finanzierung».
Vermietungsstart Oase Bassersdorf demnächst
Oase Tower – „a place to be“
Mitten im aufstrebenden Grüze-Quartier in Winterthur entsteht der Oase Tower. Als Teil eines neuen Stadtteils, der aus einem ehemaligen Industrieareal hervorgeht, wird er mit seiner Höhe von 60 Metern ein Wahrzeichen des Quartiers und ein Meilenstein für nachhaltige Architektur.
Hinter diesem einzigartigen Projekt stehen die renommierten Architekturbüros Dürig AG und TEN, die in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Inside Outside aus Amsterdam die Vision zum Leben erwecken. 22 Unternehmen sowie 40 bis 50 Architekten, Planer und Gestalter arbeiten gemeinsam an der Realisierung.
Dank der innovativen Kombination aus Beton und Holz ist der Oase Tower ein echtes Leichtgewicht, ist er doch bis zu 40 Prozent leichter als vergleichbare Hochhäuser. Diese Ressourcenschonung bedeutet nicht nur weniger CO₂-Emissionen, sondern auch eine unvergleichliche ästhetische und strukturelle Leichtigkeit. Sechs Meter hohe Wintergärten bieten zudem eine grosszügige und flexible Umgebung für Veranstaltungen, Feiern oder einfach für geselliges Beisammensein. Diese Räume sind bewusst so gestaltet, dass sie von allen Bewohnenden genutzt werden können – unabhängig von der Wohnform.
Nachhaltigkeit ist das Herzstück des Oase Towers. Der angrenzende Richard-Ernst-Park mit seinen 3600 Quadratmetern sowie die begrünten Terrassen und Wintergärten bis in die obersten Etagen fördern die Biodiversität und eine enge Verbindung zur Natur.
Statt unnötiger Elemente lautet das Leitmotiv: «So viel wie nötig, so wenig wie möglich.» Die Oase zeigt: Nachhaltigkeit kann beeindruckend und zugleich funktional sein.
Gemeinschaft und Innovation in Zahlen
Der Oase Tower ist ein Vorreiterprojekt, das die Bedürfnisse der Bewohnenden in den Mittelpunkt stellt.
Hinter diesen Visionen stehen beeindruckende Zahlen:
• 88 Mietwohnungen
• 24 Pflegezimmer
• 30 Pflegestudios
• 1 Restaurant
• 1 Fitness
• Podologie, Coiffeur und Physio
Der Oase Tower wird ein Ort für Menschen – ein Zuhause, das Generationen miteinander verbindet, multifunktionale Gemeinschaftsräume schafft und die Lebensqualität auf ein neues Niveau hebt